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Denk ich an Heimat. Ein Straßenbuch von APROPOS. Straßenzeitung Apropos, Salzburg 2010

Marlene ERNST.   

Apropos, das soziale Zeitungsprojekt in Salzburg, unterstützt seit seiner Gründung 1997 (ehemalige) Obdach-, Wohnungs- und/oder Langzeitarbeitslose und hilft so Menschen in sozial prekärer Lage sich selbst zu helfen - den VerkäuferInnen bleibt die Hälfte des Erlöses. Neben den monatlichen Straßenzeitungsausgaben gibt es auch immer wieder Straßen- und Kochbücher. Das neueste Werk der Apropos-Schreibwerkstatt, das es dieses Mal auch als Hörbuch zu erwerben gibt, lässt dabei 15 StraßenzeitungsautorInnen zum Thema Heimat zu Wort kommen - teilweise ist das Schreiben dabei eine ganz neue Erfahrung für so manche(n) VerkäuferIn. Daneben sind jedoch auch ein Vorwort, in dem vom Entstehungsprozess des Straßenbuches berichtet wird, und ein weiterer Beitrag vom professionellen Schriftsteller Walter Müller enthalten. Besonders hervorzuheben ist letzterer - Der Fremde in der Heimat - indem er gekonnt den indigenen Salzburger in Kontrast zu den Touristenscharen setzt und so einen Beitrag zur Definition der Salzburger Heimat liefert. 

Die weiteren AutorInnen lassen einen an ihren Erinnerungen, Phantasien und Gefühlen teilhaben, ob nun in Dialog-, Gedicht- oder Prosaform. Es ist eine Sammlung von Geschichten und Gedichten, die einen Einblick in die Lebensgeschichte erlauben und zum Nachdenken anregen. Dazu trägt auch die Gestaltung des Buches bei. Neben eindrucksvollen schwarz-weiß Porträtphotos der AutorInnen von Photograph Bernhard Müller, wurden noch persönliche Handschriften und individuelle Heimatsymbole zur Stimmungsbildung in dem Band verwendet.

Am Ende bleiben die Eindrücke von verschiedenen Heimaten - die Kindheit, die Natur, die Familie, das Zuhause und vor allem die Phantasie.

RezDenkIchAnHeimat (28k)

Link zum Verlag

Denk ich an Heimat. Ein Straßenbuch von APROPOS. Straßenzeitung Apropos, Salzburg 2010